Donnerstag, 29. September 2011

Interviews Part 1

Hallo alle G-T Fans,
wir haben uns gedacht wir Posten mal ein paar Interviews von Jos und den DemiGoddess. Wir fangen natürlich mit der lieben Jos an.viel Spaß

Wenn Sie nicht Schriftstellerin sein könnten, würden Sie ...
...immer noch als Bedienung arbeiten und versuchen, es als Autorin zu schaffen. So dickköpfig bin ich.

Ihre beste Eigenschaft ist ...
mein Optimismus. Ganz egal wie arg es kommt, ich mache weiter.

Was verabscheuen Sie am meisten ...
Engstirnigkeit.

Glauben Sie, dass es tatsächlich eine übersinnliche Welt, welcher Art auch immer, gibt?
Nachdem ich gerade zugegeben habe, dass ich Engstirnigkeit besonders hasse, muss ich jetzt wohl zugestehen, dass ich auch eine übernatürliche Welt oder Ebene nicht für undenkbar halte. 

Wie sind Sie auf die Welt von Göttlich verdammt gekommen?
Zufällig. Ich arbeitete an einem Entwurf für eine andere Serie, die ich schreiben wollte und als ich versuchte, für meinen Mann die Geschichte zusammenzufassen, merkte ich, dass sie noch völlig unstrukturiert war und ich mich selbst darin nicht mehr zurechtfand. Er hat mir geraten, die Idee zurückzustellen und beim ersten Buch etwas Einfacheres zu probieren. Nachdem ich mich länger darüber ausgeheult hatte, dass ich es wohl nie zur Schriftstellerin bringen würde, fielen mir im Bücherregal plötzlich die Exemplare von Romeo & Julia und der Illias nebeneinander auf. Ich habe sofort aufgehört zu heulen. Ich fragte meinen Mann, ob er je gehört habe, dass jemand eine moderne Nacherzählung der Illias geschrieben habe, mit der Geschichte von zwei verknallten Teenagern im Zentrum, deren Familien sie auseinander halten wollen. Er sagte sofort: „Das ist es, das solltest Du schreiben!“. Zwei Wochen später hatte ich ein detailliertes Konzept, acht Monate später ein fertiges Manuskript, weitere zwei Monate später hatte ich einen Manager, eine Agentin, einen Drei-Buch-Vertrag mit Harper Collins und konnte mein Glück nicht fassen. Wir haben tagelang gelacht.

Wann wussten Sie, dass Sie schreiben wollen und was haben Sie in Ihrer Jugend gelesen?
Ich hab immer geschrieben. Mit zehn begann ich, Tagebuch zu schreiben und habe auchtatsächlich jeden Tag etwas eingetragen. Ich habe mich aber nie für gut genug gehalten, um Schriftstellerin zu werden. Mir schien, dass eine Schriftstellerin viel klüger und weltgewandter hätte sein müssen als ich je werden könnte. Erst als ich schon Ende 20 war, hat mein Mann mich darauf hingewiesen, dass ich nie richtig froh war, wenn ich nicht jeden Tag schreiben konnte und dass ich doch Ernst damit machen solle. Er hatte Recht. In meiner Jugend habe ich alles gelesen, was ich auf den Regalen zu hause finden konnte.
Ich habe sieben ältere Geschwister und so war es für mich das Wichtigste, vor allem diejenigen Sachen zu lesen, von denen es hieß, ich sei dafür noch zu klein. Das habe ich besonders gehasst, gesagt zu bekommen, dass ich zu jung sei, Dinge zu tun, die sie taten. Also habe ich alles gelesen von den Klassikern bis zu Fantasy und Science-Fiction. Wenn ein Buch ein cooles Cover hatte oder wenn meine Schwestern mir sagten, es sei noch nichts für mich, habe ich es mir trotzdem genommen und es gelesen. Ein Großteil meiner Bildung beruht auf meinem Bedürfnis, meinen großen Schwestern zu beweisen, dass ich kein Baby
war.

Haben Sie eine Lieblingsfigur in der Literatur, im Film?
Eine meiner Lieblingsheldinnen ist Elizabeth Bennett aus Jane Austens Stolz und Vorurteil. Ich schätze besonders an ihr, dass sie nicht perfekt ist. Sie ist stolz und in ihrem Urteil vorschnell, aber auch klug genug ihre eigenen Fehler zu erkennen. Man muss ihr zugutehalten, dass sie beschließt, sich zu ändern – nicht, weil ein Mann es von ihr erwartet, sondern weil sie ein besserer Mensch werden möchte. Und ich mag Kyle Reese aus Der Terminator besonders gern. Das ist mal ein richtiger Held! Er stirbt nicht nur für seine Liebe, er unternimmt sogar eine Zeitreise um für seine Liebe zu sterben. Viel romantischer kann es kaum werden.

Hat die Heldin Helen Ähnlichkeit mit Ihnen?
Ich bin groß, blond und wir sind beide in Kleinstädten aufgewachsen. Aber das, was mir am ähnlichsten ist, ist die Affinität zu schlagfertigen, herzlichen und gelegentlich etwas herrischen Freundinnen. Ich war immer umgeben von starken, großzügigen Frauen, die mir ebenso bereitwillig eine Niere spenden würden wie mir ihre Meinung sagen. Das ist im Kern Claire und deshalb liebe
ich diese Figur im Buch ebenso sehr wie Helen. Sie erinnert mich an meine besten Freundinnen.

Gibt es ein reales Vorbild für Lucas?
Lucas hat Ähnlichkeit mit meinem Mann, nicht als direkte Kopie, eher im Hinblick auf die Art der Beziehung, die Nähe zwischen Helen und Lucas ist ähnlich wie die zwischen uns. Und mein Mann ist ein tougher Typ, wie Lucas (aber immer noch sehr romantisch!!).

Wer sind ihre Vorbilder, im richtigen Leben, in der Literatur?
Ich würde wahnsinnig gern einmal mit Emily Dickinson sprechen. Das Problem ist, dass sie, glaube ich, besser mit Vögeln und Bäumen zurechtkam als mit Menschen. Aber ehrlich, ich bewundere sie sehr and habe ihr poetisches Werk immer sehr geschätzt. Ich bin selber keine Poetin, aber ich betrachte sie als Pionierin. Nicht viele Frauen ihrer Zeit wurden als Autorinnen ernst genommen, aber sie hat sich davon nie beeindrucken lassen. Für uns ist das ein Segen.

Ist Göttlich verdammt als Serie gedacht?
Ja, ich habe dabei immer eine Trilogie im Sinn gehabt. Buch 2 ist fertig, ich arbeite gerade an Buch 3. Ich bin ziemlich sicher, dass es bei diesen 3 Bänden bleiben wird. Meistens.

Wird es einen Film geben?
Ich hoffe, dass das eines Tages so sein wird. Es hat schon einiges Interesse gegeben, aber Filme sind sehr kompliziert und es gibt so viele Dinge zu berücksichtigen. Ich bin nicht in Eile. Der Film wird entstehen, wenn alles stimmt.



Die Fragen wurden auf der Homepage der Autorin sowie vom Verlag Cecilie Dressler gestellt.
© Josephine Angelini/Cecilie Dressler Verlag

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Josephine Angelini im Interview mit LovelyBooks auf Deutsch  / Juli 2011
1. Seit wann schreibst du eigene Geschichten und wie kam es dazu, dass dein erstes Buch veröffentlicht wurde?
Ich begann bei einer Zeitschrift mit dem Schreiben, als ich zehn war, aber ich habe es nicht wirklich ernsthaft gemacht, das kam erst sehr viel später. Dann habe ich Theater studiert, so dass ich dachte, dass ich entweder Dramatikerin oder Drehbuchautorin werden würde. Das war die Zeit, zu der ich begann, Drehbücher zu schreiben, aber ich habe mich mit diesem Format nie wohl gefühlt. Es fühlte sich zu starr an, zu formelhaft. Erst als ich mit "Göttlich Verdammt" mit dem Schreiben von Romanen begann, hatte ich endlich das Gefühl, das richtige Medium für mich gefunden zu haben. Ich hatte eine Idee, skizzierte sie, und sobald ich mich hinsetzte, um meinen ersten Roman zu schreiben, hatte ich endlich das Gefühl, das Richtige für mich gefunden zu haben.
Acht Monate später, als ich fertig war, passierte dann alles sehr schnell. Verleger aus dutzenden Ländern haben mich sofort angenommen. Dies erwies sich als eine große Lektion für mein Leben, und es könnte als Beispiel für andere junge Autoren dienen. Ich habe jahrelang versucht, Drehbücher zu schreiben, weil ich dachte, ich sollte sie schreiben. Doch erst als ich meinem Herz folgte und schrieb, was ich selbst gern lese, kam auch der Erfolg.
2. Welche Figuren aus "Göttlich verdammt" magst du am liebsten?
Ich liebe sie alle - sogar die Bösen! Ich habe so viel Zeit damit verbracht jede einzelne Figur zu entwickeln, dass ich mich ihnen verbunden fühle. Ich habe das Gefühl, dass ich sie in- und auswendig kenne, wahrscheinlich weil ich das tatsächlich tue!
Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Helen wählen! Ich liebe ihren Charakterbogen! Sie ist anfangs so schüchtern und ängstlich vor sich selbst, doch gegen Ende der Bücher hat sie sich zu einer starken, jungen Frau entwickelt. Ich mag diese Art der Reise, in der eine Frau lernt, wie sie wirklich gemacht ist, es akzeptiert, und dadurch stärker und besser wird.
3. Wenn du einen Tag lang eine Halbgöttin sein könntest, welche wäre das?
Wow, schwierige Frage! Seid ihr sicher, dass ich nur einen Tag haben kann? Denn ich würde wirklich gern für eine längere Zeit eine Halbgöttin sein ;-)
Wenn ich mich nur für eine Göttin entscheiden könnte, die ich einen Tag lang sein könnte, dann würde ich Aphrodite wählen. Das würde vermutlich verdammt viel mehr Spaß machen als einen Tag lang Athena oder Hera zu sein, auch wenn ich nicht weiß, ob mein Mann mit dieser Wahl so glücklich wäre... aber vielleicht würde er es ja auch lieben!
4. Wie hat es sich angefühlt, dein eigenes Buch das erste Mal in den Händen zu halten?
Verwirrend. Es ist so - der Veröffentlichungsprozess ist langsam. Ich habe mein eigenes Buch tatsächlich nicht in den Händen gehalten, bevor mehr als ein Jahr vergangen war, nachdem ich erfahren hatte, dass es veröffentlicht wird. Nach einer so langen Wartezeit konnte ich es fast nicht glauben. Ich stand für einige Minuten einfach nur da, habe es angesehen, bis mir bewusst wurde, dass ich sehr sehr glücklich sein sollte. Dann habe ich angefangen rumzuspringen und zu schreien.
5. Schreibst du bereits an einem neuen Roman, und kannst du uns verraten, wovon er handeln wird?
Ich habe bereits den 2. Band der Trilogie geschrieben. Er heißt in den USA "Dreamless", aber mein deutscher Verlag, Dressler, hat sich noch nicht für einen Titel entschieden. Dieses Buch ist dunkler als "Göttlich verdammt" und es hat auch viel mehr Action. Ein Teil der Geschichte spielt in der Unterwelt und ich führe eine neue Figur mit dem Namen Orion ein. Er ist unglaublich - Ich kann es gar nicht erwarten, wenn ihr alle ihn kennen lernt, weil ich genau weiß, dass ihr ihn alle lieben werdet wie verrückt. ;-)
Momentan schreibe ich am dritten und abschließenden Band der Trilogie, aber leider kann ich euch noch gar nichts dazu sagen, denn dann riskiere ich es, zu viel aus Band 2 zu verraten.
6. Was war das Überraschendste, das du beim Schreiben deiner Bücher gelernt hast?
Ich war überrascht davon herauszufinden, dass es länger dauert ein Buch zu überarbeiten als es dauert, es zu schreiben. Ich habe beim ersten mal sehr viel gelernt, und zu der Zeit, als ich angefangen habe das zweite Buch zu überarbeiten, ging es viel schneller. Dennoch war es ein langer Prozess. Schreiben heißt wirklich Umschreiben.
7. Welche sind deine liebsten Bücher und Autoren?
Oh nein, nicht diese Frage! Okay, lasst es mich euch so sagen... ihr geht zur Arbeit und euer Chef kommt zu euch hin und sagt euch, dass ihr euch vor allen anderen hinstellen sollt und die Mitarbeiter aufzählen sollt, die ihren Job am besten machen. Das wäre Selbstmord!
Deshalb nenne ich, wenn mir diese Frage gestellt wird, in der Regel nur tote Leute, obwohl es viele lebende Autoren gibt, die ich bewundere. Ich bin, neben vielen anderen, mit den Büchern von Jane Austen, J.R.R. Tolkien, Douglas Adams und den Bronte Schwestern ausgewachsen. Und wenn irgendeiner von diesen Menschen doch noch lebt, dann tut es mir wirklich leid, dass ich gedacht habe, er wäre tot.
8. Basieren die Figuren in deinen Büchern auf echten Menschen wie zum Beispiel deinen Schwestern, die du selbst als Amazonen beschreibst?
Alle meine Figuren basieren auf Menschen oder Gruppen von Menschen, die ich kenne. Aber alle meine Figuren wachsen und entwickeln sich in der Geschichte bis sie einzigartig sind. meine Schwestern (und ja, sie sind alle große, starke Frauen) sind mehr als alles andere eine Inspiration für mich. Wenn ich zum Beispiel Szenen über die große Delos Familie schreie, dann schöpfe ich aus meinen Erfahrungen in einer großen Familie mit 7 Geschwistern aufgewachsen zu sein und versuche für den Leser das Gefühl hiervon nachzubilden.
9. Was gefällt dir am besten daran Bücher für junge Erwachsene zu schreiben?
Ich liebe es, wie kreativ Autoren in diesem Genre sein können. In 'richtigen' Romanen ist es in der Regel darauf beschränkt über Menschen zu schreiben, die übernatürliche Fähigkeiten haben. Es wird nicht als Literatur angesehen und Verlage kommen nicht so richtig dahinter. Fantasy Autoren werden in vielerlei Hinsicht ausgegrenzt, und ich denke, dass das unfair ist, weil es viel wunderbar geschriebene Fantasy da draußen gibt. Aber bei Büchern für junge Erwachsene ist es in Ordnung über Menschen zu schreiben, die Blitze aus ihren Händchen schießen können. Ich habe das Gefühl, dass diese Leser offener sind und sie nicht auf eine gute Geschichte von oben herab sehen, nur weil darin Geister oder Feen vorkommen. Tatsächlich macht es dieser übernatürliche Bestandteil sogar noch interessanter für sie. Und das I-Tüpfelchen ist, dass Leser von Büchern für junge Erwachsene so enthusiastisch sind. Ich bekomme jeden Tag auf neue Beiträge auf meiner Facebook Seite oder Fans möchten mir bei Twitter schreiben, wie sehr sie mein Buch lieben - und ihr solltet all die Ausrufezeichen und <3 Symbole sehen. Diese Leser machen einfach so viel Spaß, und ich liebe es für sie zu schreiben.
10. Wenn du die Wahl hättest und dir einen Autor aussuchen könntest, der dir ein Vorwort für dein nächstes Buch schreibt, wer wäre das?
Wieder gefährliches Terrain! Ich glaube, diese ist sogar noch schlimmer als Frage 7. Wenn ich ein Vorwort von jedem anderen Autor geschrieben bekommen könnte, wäre mein absoluter Traum, dass Homer und Shakespeare von den Toten auferstehen und mir ein Vorwort schreiben, und darin gemeinsam erzählen, wie sehr sie die Art lieben, in der ich ihre großartigen Werke nachempfunden habe. Das wäre großartig (und vielleicht ein bisschen angsteinflößend)!

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So das war das ertse Interview.die anderen folgen bald


Interviews:
1.Göttlich verdammt
2.Lovelybooks

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